Juli 31, 2020

Mug Rug oder Beistelltisch-Cosy...

Ich bin mir nicht so ganz sicher, wie ich mein neuestes Werk nennen soll.
Vielleicht ist es am ehesten ein "Artist Rug", weil ich auf dem kleinen Terrassen-Tischchen immer meine Malutensilien abstelle. Und so habe ich auch das Motiv gewählt: Pinsel, Pinselstriche und bunte Flächen.


Als Basis zum Ausmalen habe ich wieder ein Stück weißen Baumwollstoff genommen und diesen mit schwarzer Stoffstempelfarbe bestempelt.


Dann habe ich die Flächen grob mit Derwent Inktense Farbstiften ausgemalt. Da ich 
die Farben so gern mag, habe ich mir den größten Kasten mit 72 Stiften 
im edlen Holzkasten gegönnt.


Mit Wasser und einem Wassertankpinsel beträufelt zerfließen die Farben und sehen aus wie mit Aquarellfarben gemalt - ein toller Effekt.


Wenn die Inktense-Farben getrocknet sind, kann man eine zweite Lage darübermalen, auch mit anderen Aquarellfarben, z. B. wie hier mit den Metallic Paint Pan von Derwent. Die Farben sind sehr bunt und intensiv.


Ich habe aus dem fertig bemalten Stück Stoff ein passendes Quadrat zugeschnitten und eine dünne transparente Bügelfolie aufgepresst. Der Stoff ist damit wischfest und hat einen zarten Glanz bekommen. Dann habe ich es mit einem Stück weißem Stoff und einer Lage Watteline verstürzt und rundum abgesteppt. 


An den vier Ecken habe ich im 45 Grad Winkel jeweils ein Band festgenäht. So kann ich den "Artist Rug" am Tischchen festbinden, dass er nicht wegfliegt im Wind. 


Die Auflage ist ein praktischer Schutz für die kleine Betontischplatte und sieht sommerlich frisch aus, egal ob mit Kaffeetasse oder Malutensilien.


Das Tischchen steht draußen und nun bin ich gespannt, wann die Farben so intensiv der Sonne ausgesetzt, ausbleichen oder ob sie sich lange halten.

Ich wünsche euch ein schönes Wochenende!

Angelika




Juli 27, 2020

Vom Stoffmal-Virus befallen und ein alter Ordner im neuen Tupfenkleid.

Im Nachlass meiner Mutter habe ich einen alten Ordner mit Strickanleitungen gefunden, die schon fast antik waren. Sofort habe ich gesehen, dass dieser perfekt ist für meine Stempelsammlung. Die DIN A5 Hüllen waren auch noch dabei.

Er musste jedoch unbedingt einen schönen Einband bekommen.

(Werbung durch Links zu den benutzten Produkten in meinem Shop)



Zuerst habe ich ein großes Stück Baumwollstoff mit Kreisen und runden Ornamenten bestempelt.  Ich liebe einfache grafische Muster.


Die Punkte haben förmlich danach gerufen, ausgemalt zu werden :-). Das habe ich dann mal einfach mit meinem derzeitigen Lieblingsmalkasten probiert - den Metallic Aquarellfarben von Derwent. Ein Wassertankpinsel ist auch gleich dabei.


Und es hat super funktioniert. Ich habe bewusst mit viel Wasser gearbeitet, damit die Farben schön auslaufen und so der Aquarell-Character deutlicher sichtbar wird.


Nachdem alle Punkte ausgemalt waren, war ich herrlich entspannt und gut gelaunt.
Vor dem Weiterverarbeiten muss der Stoff komplett trocken sein.


Da ich diesen Ordner sehr oft benutze, musste der Einband schmutz- und wasserfest werden. 


Dafür habe ich ein großzügiges Stück transparenter Bügelfolie passend zugeschnitten und mit der Transferpresse auf den bemalten Stoff gepresst. Die Folie schützt gleichzeitig die Aquarellfarbe, die alleine nicht griff- und wasserfest ist. 


Nach dem Aufpressen ist das Abziehen der Folie immer ein wunderbarer Moment. 
Die Folie lässt die Farben noch mehr leuchten und der Stoff glänzt und glitzert.


Dann habe ich den Stoff um die Folie herum auf die richtige Größe zugeschnitten.
Oben und unten habe ich ihn so eingeschlagen, dass er ca. 1-2 mm über den Rand des Ordners hinaus übersteht. Den Einschlag habe ich mit Klammern fixiert.


Dann habe ich den Einschlag oben und unten ca. 1 cm breit mit der Nähmaschine umgenäht. 
Tipp: da der mit Bügelfolie laminierte Stoff beim Nähen kaum rutscht, benutze ich dafür ein Nähfüßchen mit einer Teflonsohle, das auch zum Nähen von Leder und Kunstleder eine große Hilfe ist. Zum Nähen des dicken Materials stellst du am besten die größtmögliche Stichlänge ein.


Ich habe den Ordner dann in den Stoffeinband hinein gelegt und Stück für Stück mit doppelseitiger Klebefolie eingeklebt. Diese hatte ich noch vorrätig, es geht schnell und hält super.


Die unschönen Übergangsstellen vorne und hinten, innen, habe ich mit einem breiten passenden  Washitape überklebt. 


Zuerst hatte ich ja großzügig ein Stück Stoff bestempelt und bemalt. 
Dann habe ich es nicht über mich gebracht, dieses zu zerschneiden. So entstand ein zweites Stück Stoff für den Ordner, das ich diesmal dichter bestempelt habe und nur in der Größe des Ordners.


Das Gestalten von eigenen Stoffen macht süchtig, ist dabei völlig ungefährlich und sehr entspannend. Es ist prima, sich mit den paar wenigen benötigten Utensilien nach draußen auf Balkon oder Terrasse zu setzen, also die perfekte Sommer-Beschäftigung.

Weitere Projekte folgen...

Herzlichst, Angelika





Juli 18, 2020

Anleitung zum Klappkarten schneiden mit dem Cricut Maker für die Cricut Joy und die Kartenmatte

Hier kommt wie versprochen die Anleitung zum Erstellen und Schneiden der kleinen Klappkarten für die Cricut Kartenmatte. Der Cricut Joy ist zu klein, um Klappkarten zu schneiden. Deshalb habe ich dafür den Cricut Maker genutzt. 

Die selbst erstellte Datei könnt ihr in eurer App selbst abspeichern und dann immer wieder verwenden.



Mit dem Cricut Maker und dem Scoring- oder Double Scoring Tool für die Falzlinien geht es am besten. Ihr könnt die Karten aber auch mit jedem anderen Plotter schneiden und falzen, der mindestens DIN A4 Größe hat. Alternativ zu einem Scoring Tool könnt ihr auch einfach gestrichelte Linien schneiden.


Unten auf der Kartenmatte stehen die unterstützten Maße.
Für die größte Karte sind die Maße 4,5' x 6,25' - 114 x 159 mm angegeben.


Ich nehme zum Arbeiten mit dem Cricut Joy meistens das iPhone und zum Arbeiten mit dem Cricut Maker lieber das iPad (ist einfach größer zum Gucken). 
Die App ist auf beiden Geräten fast gleich. Sie ist jedoch unterschiedlich, je nachdem welche Maschine ihr gerade verbunden habt. 

Die Datei für die Karten erstelle ich diesmal mit dem Handy.

Für eine Klappkarte musst du die erste Zahl verdoppeln und gibst noch 2 mm für den Knick dazu. Du erstellst also in der App eine quadratische Form, tippst auf das Schloß, und erstellst so ein Rechteck mit den Maßen 23,0 x 15,9 cm.

Dann fügst du eine Linie hinzu, die etwas länger ist als die Höhe der Karte: 6,5' bzw. 16,5 cm.


Tippe auf "Bearbeiten" und wähle als Linientyp "Ritzen" aus.


Ziehe einen Rahmen um Rechteck und Linie, richte die Linie mittig aus (Bearbeiten -> Ausrichten -> Zentrum ausrichten) und tippe dann in Aktivitäten auf "Verbinden".


Dann füge für die Einlegekarte ein weiteres Quadrat hinzu, tippe auf das Schloss und gib Maße ein, die minimal kleiner sind als das Kartenmaß, also 11,2 x 15,8 cm oder umgekehrt, damit die Einlegekarte quer liegt.


Am besten, du speicherst deine Datei jetzt in der Cloud oder auf deinem Gerät.


Dann tippe auf Herstellen, lege dein Papier entsprechend auf die Schneidematte und setze das Scoring Tool, das Falzwerkzeug ein. Wähle dein Material und tippe auf "Los"

Zuerst wird die Falzlinie gezogen. 


Dann wirst du aufgefordert, das Werkzeug zu wechseln. Setze das Messer wieder ein und schneide die Karte und die Einlegekarte. 


Tipp: Falls die Karten nicht ganz durchgeschnitten sind, kannst du an der Maschine einfach noch einmal den Start-Knopf drücken. Wichtig: du darfst die Schneidematte vorher nicht auswerfen! Dann falzt und schneidet es noch einmal an der gleichen Stelle. 

Du kannst den Vorgang nun so oft wiederholen wie du willst, um gleich mehrere Karten zu schneiden. Es ist sinnvoll, dir einen kleinen Vorrat anzulegen, denn beim Karten machen mit dem Cricut Joy besteht Suchtgefahr.


Ich habe einen Stapel Papiermuster verarbeitet, also Resteverwertung betrieben.


Und hier gehts zurück zur Anleitung, wie du die Karten im Cricut Joy zusammen mit der Kartenschneidematte verwendest und hübsche Ausschnitte machst:


Viel Spaß!!!

Juli 17, 2020

Grußkarten mit Durchblick

Es macht großen Spaß, vorgeschnittene Klappkarten mit dem kleinen Cricut Joy Plotter zu gestalten.
Diese Karten mit "Durchblick" bilden dann eine prima Grundlage, um Aquarellfarben auszuprobieren. Werbung! Denn sowohl Plotter als auch die Aquarellfarben gibt es in meinem Shop www.frischgeschnitten.com zu kaufen.


Du brauchst entweder einfache, mit einem großen Plotter (z. B. dem Cricut Maker) geschnittene oder gekaufte Klappkarten als Basis. Mein Tipp: einmal einen großen Schwung in verschiedenen Größen auf Vorrat schneiden und dazu gleich einfache Karten zum Einlegen mit dazu schneiden.


Für den Cricut Joy gibt es dann die spezielle Kartenschneidematte, in die die vorgefertigten Klappkarten seitlich eingeschoben werden. Dann können aus der Oberseite die Motive ausgeschnitten werden, ohne dass die Unterseite beschädigt wird.

Sowohl das Schneiden mit dem tragbaren Miniplotter, wie auch das Aquarellmalen sind wunderbare Beschäftigungen im Sommer, draußen auf Balkon oder Terrasse. Und im Sonnenlicht leuchten die Farben noch schöner.

Als Motive eignen sich am besten flächige, einfache Formen. Ich habe mehrere Designs aus dem letzten Bundle von www.designcuts.com ausgewählt und in meine Dropbox hochgeladen. Im Grunde geht jedes großflächige Schwarz-Weiß-Bild.


Diese kannst du dann bei Bedarf in die Cricut Cloud hochladen oder gleich eines zum Schneiden auswählen, in der Größe anpassen und zum Schneiden auf "Weiter" tippen. 
Wähle die Kartenschneidematte aus wenn die Auswahl angezeigt wird. 



Denke daran, auf die richtige Größe zu achten. Zum Ändern der Kartengröße tippst du auf die dargestellte Matte. Nach dem Umstellen tippst du auf "Zurück". Vergiss auch nicht, anschließend dein Motiv an die richtige Stelle auf der Matte zu schieben! 


Nun kannst du das Material auswählen, die Kartenmatte mit der eingeschobenen Karte ins Gerät einschieben und auf "Los" tippen. 


Dann gehts los: der Cricut Joy schneidet das Motiv aus der Karte.


Für diese Fensterkarte habe ich eine Einlegekarte in die Klappkarte eingeschoben und das Motiv dünn mit Bleistift durchgezeichnet. Dann habe ich die Flächen mit den wunderschön glänzenden FINETEC Perlglanzfarben und einem Pinsel ausgemalt.




Bei der Karte mit dem rechteckigen Loch habe ich zugeklappt mit einem dicken Pinsel so um das Loch herum gemalt, das die lila Farbe halb unten und halb oben um das Loch herum läuft. Dann habe ich außen herum dicke Striche aufgemalt.


Durch mehrfaches Übermalen war der Innenbereich sehr feucht und so habe ich das genutzt, um das weiche Papier von hinten mit dem Finger zu reiben, sodass sich die Einlegekarte in der Mitte nach oben wölbt und einen 3D-Effekt bekommt. So glitzern die FINETEC-Farben noch mehr. 



Die Karte mit dem großen unregelmäßig runden Loch habe ich von rechts durch das Loch hindurch mit Derwent Metallic-Wasserfarben ausgemalt. Ich liebe den kleinen Reisefarbkasten seit dem ersten Öffnen. Den Kreis innen habe ich mit einem andersfarbigen Rand noch vergrößert.


Außen habe ich einen feinen Silberrand und kleine Pünktchen mit dem FINETEC Echtsilber um das Loch herum aufgemalt.


Und die Derwent-Metallic-Wasserfarben haben einen kaum sichtbaren, sehr feinen Metallicschimmer und tolle intensive Farben, die mir sehr gut gefallen. Sie verhalten sich ähnlich wie die Derwent Inktense Farben, die sich angetrocknet nicht mehr anlösen lassen.


Wer bis hierher durchgehalten hat, dem sage ich jetzt DANKE!
Ich hoffe, ich konnte ein bisschen Lust auf Gucklöcher und Farbe machen.

In den nächsten Tagen folgt dann ein Tutorial, wie du die Basiskarten am besten schneidest, mit dem Cricut Maker.