Juni 21, 2023

Wir haben wieder ein Haus!



Letzte Woche flogen die Wände nur so durch die Luft hier in Wredenhagen und in 2 Tagen stand unser neues Haus. Die Zimmermänner haben unglaublich tolle Arbeit geleistet, vorab in der Produktionshalle und beim tatsächlichen Aufbau. Dienstag morgen ging es los. 


Bei strahlendem Wetter wurde vor dem blühenden Mohn das Erdgeschoss aufgestellt.


Das ist die Vorderseite mit der Haustür.


Das sind die Doppeltüren meines Studios im Dachgeschoss mit Blick auf die Wiese.


Und das der Kniestock mit der Doppeltür im Giebel zum Garten.


LKW-Liebe! 




Plötzlicher heftiger Wind erschwerte die Montage der Dachpaneele.


Vor lauter Gucken habe ich fast vergessen, den Richtkranz zu binden. Also schnell ein paar Zweige von der Hecke abgeschnitten, ein paar runter gebrochene Eichenzweige eingesammelt und das alles auf meinen 19 Jahre alten Richtkranzring aus Borkwalde gebunden. Und ich hatte kompetente und weit gereiste Hilfe!


Selbst gemacht und in meinen Lieblingsfarben ist doch irgendwie viel schöner  als einfach irgendwo bestellt und abgeholt:

Der höchste Punkt des Hauses ist fertig, alle Dachpaneele sind aufgesetzt und festgemacht und die Bänder des Richtkranzes wehen fröhlich im Wind.


Die Jungs waren einfach super und haben dem Publikum am Boden eine schöne Show geliefert. Nun ist das Haus gesegnet. Ein schöner Brauch. Danach haben wir im Garten mit den Handwerkern, unseren vielen Helfern und Rettern der letzten 2 Jahre, Nachbarn und Freunden gefeiert. Die viele Arbeit hat sich doch gelohnt. Inzwischen kann man unter den Apfelbäumen herrlich sitzen mit Blick aufs neue Haus und aufs Gewächshaus.


Auch der Garten hat inzwischen unseren persönlichen Touch bekommen. Die Schildkrötengehege sind fertig. Das erste Hochbeet ist fast fertig und das Gras ist für den neuen Mähroboter vorbereitet. Jetzt muss es nur mal wieder regnen. Im Moment ist hier alles ziemlich dürr.


Nur im Gewächshaus wächst alles wie im Dschungel und das Grün ist kaum zu bändigen. Da gibts ja auch Extrawasser aus dem Tropfschlauch und seit Wochen Wärme satt. Heute haben wir frisch gepflückten Mangold im Risotto gegessen und ich habe beim Gießen eine Gurke und diverse Zucchinis gesichtet.


Nächste Woche kommt der Dachdecker und montiert das schöne vom Vorbesitzer des Grundstücks handgeschmiedete Wildschwein auf unserem Hausdach. Wir hatten es von der abgerissenen Scheune genommen und frisch lackiert. So zeigt es hoffentlich noch viele Jahre den Dorfbewohnern die Windrichtung. Und für uns ist es ein Symbol, da die Wildschweine in Borkwalde genauso wie wir vom Bauboom in die Flucht geschlagen wurden :-).


Die Gartenseite mit dem Giebel ist auch sehr schön. Das Haus ist ein Traum. Die Fassade belassen wir in Lärche Natur und so wird sie mit uns zusammen in Ehren altern und vergrauen.


Nun sind innen bereits die Trockenbauer tätig. Heute haben wir auch die Details der Bäder mit dem Bauleiter festgelegt, während die Zimmermänner weiter an der Fassade gearbeitet haben. Innen im Haus riecht es ganz herrlich nach Holz. Und es hat endlich geregnet!

Nachdem wir so unendlich lange auf unser Haus gewartet haben, ging der Aufbau so schnell, dass ich es gar nicht so richtig glauben kann. Dann schaue ich mir die Fotos an und freue mich einfach nur, endlich bald wieder ein schönes Zuhause und einen vernünftigen Arbeitsplatz zu haben.

Bis zum nächsten Bericht!

Herzlichst, Angelika




März 06, 2023

Wintereinbruch

Was für eine Überraschung. Heute morgen lag eine fast 10 cm dicke, duftig pulverige Schneedecke auf Wredenhagen. 

Am Wochenende sind wir noch mit dem Minibagger auf unserem Grundstück hin und her gedüst, weil alle Bagger für die nächsten Wochen schon ausgebucht waren. Also haben wir mit nachbarschaftlicher Hilfe in 2 Tagen das Pensum von mindestens zwei Wochen erledigt.

Jetzt ist das Baufeld frei. 

Das Gartenhaus ist weg samt Fundamentplatte, alle Pflanzen sind ausgebuddelt, die Hässlichen im Container, die Großen umgesetzt (ich liebe die beiden Kugelbüsche, die die Tujahecke ersetzen), die kleinen Pflanzen und Zwiebeln in Töpfen und sogar die Schildkrötengehege sind ausgekoffert, sodass die armen Tiere nicht noch einen Sommer auf dem kleinen Balkon verbringen müssen.


Vorgestern:


Gestern:


Heute:


Akira gehts auch gut. Sie LIEBT Schnee.

Und so warten wir 12 Monate nach Erteilung der Baugenehmigung weiter geduldig auf den Bau unseres neuen Hauses...

Januar 18, 2023

Ein sonniger Tag in Mecklenburg Vorpommern, ein Kranich an der Wand ...

 und danke an die Post, dass sie mir 2 Tage voller netter Telefonate beschert hat.

Meine Weihnachtskarten sind nämlich bei den Empfängern angekommen - in der Woche vor Weihnachten bei der Post eingeliefert, am 13.01.2023 abgestempelt und Mitte Januar in den Briefkästen gelandet. Das ist echt Rekord! Ich bin ja öfter mal etwas spät dran, aber darüber haben doch alle herzlich gelacht, ob ich mich im Monat vertan hätte oder so :-).

Und nicht nur die Post hat einen Vogel, sondern meine neue Nachbarin hat auch seit ein paar Wochen einen Vogel - an der Wand. Sie wünschte sich einen lebensgroßen Kranich an ihrer Holzwand im Garten. 

Wir haben bei iStockphoto eine tolle Vorlage gefunden und natürlich gekauft und das Bild somit ganz legal verwendet. Wenn ihr irgend welche Vorlagen aus dem Internet verwendet, bitte immer das Copyright respektieren!

Dieses Bild habe ich dann von einem DIN A4 Ausdruck mit Hilfe eines Rasters grob auf die Größe 1,50 x 1,50 m auf Transparentpapier gezeichnet (danke liebe Ute, da habe ich deine Rolle richtig gut brauchen können!).

Und dann kam endlich wiedermal der Plotter zum Einsatz. Ich habe die große Vorlage in Stücke geschnitten, die auf eine 30 x 60 cm Schneidematte gepasst haben. Die ScanNCut DX hat die Linien, die ich mit einem schwarzen Fineliner nachgezeichnet hatte, sehr gut erkannt und die gescannten Linien mehr als brauchbar ausgeschnitten. Dann habe ich die Stücke wieder zusammengeklebt und hatte eine original große Schablone, die ich an die Wand kleben konnte. Es war eine Bastelei, aber es hat funktioniert.

In den letzten sonnigen Herbsttagen habe ich dann mit Hilfe der Schablone zuerst mit Bleistift vorgezeichnet und dann Stück für Stück mit Holzfarbe in vier Grautönen den Vogel und das Schilf aufgemalt. Da das Bild so stark vergrößert wurde und aus nur 4 Grautönen bestand hatte ich auch noch etwas künstlerische Freiheit. 

Alle Beteiligten sind zufrieden mit dem Ergebnis und es hat großen Spaß gemacht, mal wieder Pinsel und Farbe in der Hand zu haben.

Die "Anprobe"


Schneiden und Kleben auf meinem provisorischen Arbeitstisch, denn das Ding wird echt groß!


Aufmalen des Motives von Groß nach Klein, von der unteren bis zur obersten Lage


Das fertige Wandbild


Und so schön sieht es hier um die Ecke aus, wenn es in der Nacht leicht gefroren hat.


Wir lieben die Landschaft hier und auch wenn das letzte Jahr eine Wahnsinnsanstrengung war und wir erst in ein paar Monaten unser neues Haus bekommen, so sind wir doch sehr glücklich über die Entscheidung, Borkwalde hinter uns zu lassen und uns hier in Wredenhagen ein neues Paradies zu schaffen. 

Manchmal braucht es eben Veränderung, um wieder glücklich zu sein und Anstrengung, um die Veränderung herbei zu führen, aber am Ende zählt das Ergebnis :-).

Passt gut auf euch auf,

herzlichst, Angelika



Dezember 23, 2022

Ein wunderschönes buntes Weihnachtsfest!

 Ich wünsche all meinen Lesern, Freunden und Kunden ein schönes Fest, ein paar unbeschwerte Tage im Kreis der Familie oder mit der Wahlfamilie :-).


Ich bin endlich mal wieder etwas kreativ gewesen, habe mein Gelliplate ausgepackt und einen Stapel Fertigkarten, die ich schon ewig habe, wild bedruckt. 


Nach einer hartnäckigen Suche in unserer Garage (die müssen da sein!) habe ich tatsächlich die beiden Kisten mit dem A4 Papier und Karton gefunden und konnte daraus ein paar einfarbige weihnachtliche Teile mit der Stanzmaschine ausstanzen. Das geht immer schnell und sieht edel aus.

Im Sommer hatte ich mir mal ein paar neue Stempel in den USA bestellt, die ich einfach um jeden Preis haben musste. Ich habe diese mit Metallic-Aquarellfarben ausgemalt, mit Alkohol-Ink betropft und dann schnell von Hand ausgeschnitten. 


Diese wilde Mischung habe ich dann zu 30 Karten zusammengebastelt - gar nicht so einfach da eine Farbharmonie hinein zu bekommen. Aber am Ende habe ich alle verschicken können und hatte ein paar Stunden Ablenkung von nicht erscheinenden Handwerkern, der Eiseskälte und meinen Arthrosefingern.




Nächstes Jahr gibt es dann wieder mehr "Kreativitäten". Dieser Hausverkauf, der Umzug in die viel zu kleine Wohnung und die Vorbereitung unseres neuen Grundstücks auf den Hausneubau im nächsten Jahr waren und sind immer noch eine wahnsinnige Herausforderung. 

Aber wir sind in unserem neuen Wohnort angekommen und es gefällt uns hier. Die Landschaft ist toll und auch die Menschen im Ort. Die Entscheidung war richtig. Und ich war noch nie eine, die den bequemen Weg wählt :-).

Passt weiter gut auf euch auf!

Herzliche Grüße aus Meck Pom,

Angelika





Mai 12, 2022

Bye Bye Borkwalde...

Nun ist es soweit. 

Mein schönes rotes Holzhaus in Borkwalde ist verkauft. Gestern habe ich es an eine junge Familie übergegeben, die besser in Berlins neue Vorstadt passt als wir. 



Der einstmals geplante Naturpark hinter uns ist inzwischen zur Ytong-Wüste geworden und die Schwedensiedlung endgültig keine Holzhaussiedlung mehr an der Stelle, wo ich vor 18 Jahren gebaut habe, um ungestört in der Ruhe und im Grünen zu leben. 


Es macht mich immer noch traurig. Es war so eine schöne und aufregende Zeit. Aber ich bin froh, dass wir in Mecklenburg-Vorpommern eine neue Heimat gefunden haben. 


Privat haben wir bereits Anfang des Jahres eine Wohnung in unserem neuen Wohnort bezogen, wenige Hundert Meter vom neuen Baugrundstück entfernt. 



Das Bauvorhaben ist mehr als zäh. Wenigstens haben wir nach einem langen Kampf und einer großen Geduldsprobe nach 9 Monaten endlich unsere Baugenehmigung. Es geht voran - langsam - und vielleicht bekommen wir in ein paar Monaten unser neues Haus, vielleicht aber auch erst in einem Jahr.


Inzwischen genießen wir die neugewonnene Ruhe, den herrlichen Blick aus dem 3. Stock über die für den Norden so typischen Backsteingebäude unseres Orts.



Die Menschen hier sind sehr nett und entspannt. In Wittstock und Röbel gibt es alles was man braucht. Und Berlin ist auch nur 1 Stunde entfernt. 


Unser kleiner Lieferwagen, den wir für den Umzug angeschafft haben hat sich während der letzten Monate ordentlich bewährt und es macht Spaß, ihn richtig voll zu stopfen :-). 



Ich hätte gar nicht gewusst, wie ich mit einem Rutsch einen ganzen Hausinhalt und eine Firma mit 3 Tonnen Büchern gleichzeitig hätte umziehen, auspacken und verstauen sollen. So Stück für Stück ging das dann doch ganz gut. Auch wenn der ganze Umzug und die Hausaufgabe zum Ende hin eine riesige Herausforderung war und viel Kraft forderte, obwohl wir die größten Möbel mit einem Umzugsunternehmen transportiert und ein Großteil der Bücher mit einem Palettenversand verschickt haben. 

Beim Packen und Sortieren meines ganzes Näh-, Bastel-, Färbe- und Plotterkrams kam sogar die Lust zurück, wieder kreativ zu sein. Und ein neu eingerichtetes, gut organisiertes Arbeitszimmer bietet erstaunlich viel Platz, auch wenn es klein ist.



Jetzt liegt der größte Stress hinter uns und wir können den Sommer an der Müritz genießen. Das neue Haus wird noch eine Weile auf sich warten lassen. 
Ich weiss noch nicht, ob ich Lust habe, ein Baublog zu schreiben. Ich darf nicht daran denken, in ein paar Monaten noch einmal umziehen zu müssen :-). Aber das kriegen wir dann auch noch geregelt, nachdem wir es bis hierhin geschafft haben.


Herzlichst,


Angelika (und ein glücklicher, Hasen übers Feld jagender Hund)





April 19, 2021

Lust auf Bunt - Tie Dye T-Shirts

 


Das schöne Wetter am vergangenen Samstag habe ich genutzt, um mal wieder draußen "Rumzuschmuddeln". Ich habe den großen Gartentisch aufgebaut und los gings mit T-Shirts Färben im Tie Dye/Shibori Look. Achtung Werbung durch Verwendung von Produkten, die ich in meinem Onlineshop verkaufe.



Am Anfang steht das Wickeln und Abbinden. Ich habe mit der klassischen Spirale angefangen. Dazu fasst man das glatt ausgelegte Shirt in der Mitte an und dreht es im Kreis, sodass ein spiralförmiges Gebilde entsteht. 


Dieses habe ich mit 4 breiten Gummis gleichmäßig zusammengehalten.


Ein anderes Shirt habe ich in große Falten gelegt und den gefalteten Streifen dann noch einmal quer in große Falten gelegt zu einem rechteckigen Päckchen.


Dann habe ich vorne und hinten mit je 3 Gummis eine dünne Holzplatte festgeklemmt. Diese hatte ich aus einem Indigo DyeSet. Wenn alle Shirts abgebunden sind kommt das Färben. Am besten geht das mit Flüssigfarbe in Flaschen mit Tülle. Durch die Gummis hat man einen Anhaltspunkt für die Farbaufteilung.
Am schönsten finde ich Shirts, bei denen noch viel Weiß zu sehen ist.  



Dieses T-Shirt habe ich nur zusammengeknüllt und dann kreisförmig mit Farbe beträufelt.


Nach dem Farbauftrag habe ich die Farbe mehrere Stunden lang einwirken lassen. 
Am besten geht das in einem Putzeimer. Die Päckchen sollten sich nicht berühren.


Nach dem Abwickeln und nachdem die Shirts auf Kleiderbügeln komplett durchgetrocknet sind, habe ich die Stofffarbe mit der Cricut EasyPress fixiert. Das geht super und geht viel schneller als mit einem Bügeleisen.


Hat doch tatsächlich eines der neuen T-Shirts ein Loch!


Beim Aufräumen habe ich eine schon fertig geplottete Rosette aus türkisfarbener Flockfolie gefunden. Diese passt perfekt und das Negativ habe ich auch gleich verwendet. Und das Loch ist weg...


Dies ist das T-Shirt mit den Holzplättchen:


Und das ist das Geknüllte mit dem Loch:



Tie Dye-Färben könnt ihr mit vielen verschiedenen flüssigen Stofffarben. Sehr gut geeignet sind Jacquard Procion MX Kaltreaktivfarben oder aber auch das Tie Dye Kit, bei dem für Anfänger gleich alles für ca. 15 T-Shirts dabei ist, um sofort loszulegen, auch 3 Farben und eine leere Flasche zum Mischen:


Mein Fazit: unbedingt mal ausprobieren.

Viel Spaß!!!

Angelika