Februar 16, 2015

Stoff schneiden mit der Silhouette Cameo Teil 2

Nachdem das mit der dünnen Seide so gut geklappt hat bin ich jetzt wieder experimentierfreudig und greife noch mal tief in meine Restkiste, sehr exklusive edle Krawattenseiden, die ich einfach zu schade zum wegwerfen fand.
Ich habe ja fast 20 Jahre lang Krawatten und Fliegen designt und produziert und diese dicken  Seidenjacquards sind seinerzeit in Italien extra für mich gewebt worden.

Also wieder Silhouette fabric interfacing clean cut aufgebügelt und mitsamt dem Trägerpapier rauf auf die PixScan-Matte.
Au weia, ganz schön dick!
Foto geknipst und rein in SilhouetteStudio. Diesmal habe ich mir mit den Schnittlinien mehr Mühe gegeben. Ich hatte aber auch nur 4 Motive, die ich immer wieder kopieren konnte. Das ging schnell.
Die Spannung steigt...
Und dann das Ergebnis, einfach genial. Die Cameo hat mit Messerlänge 10 und höchstem Druck die kleinen Motive aus dem dicken Material ganz exakt aufs erste Mal alle ausgeschnitten.
Das hatte ich nicht erwartet. Man muss also einfach ausprobieren.

Die kleinen Kakteen fransen ein bischen aus, da die Seide wirklich hochfeine Fäden hat und sehr locker gewebt ist. Aber das passt ja durchaus zum aktuellen Trend und sie werden wohl auf kleinen Geschenkanhängern landen. Wie schön, dass ich diese edlen Reste jetzt doch noch verwenden kann.










Stoff schneiden mit der Silhouette Cameo Teil 1

Stoff schneiden mit der Cameo stand irgendwie nie auf meinem Plan. Aber jetzt wollte ich es doch mal wissen...
Mein erster Versuch war mehr als enttäuschend. Ich hatte dicken steifen Baumwollstoff und dachte, ich kann mir die Verstärkung sparen.
Der Stoff wurde mehr gerupft als geschnitten, hat sich von der Matte gelöst und schob und kräuselte sich. Mist!

Also noch mal von vorn:
mit dünnem Stoff (Seide) und professioneller Verstärkung (Original Silhouette fabric interfacing clean cut). Und wenn "clean cut" nicht sauber schneidet, was dann...

Ich habe die Verstärkung wie vorgeschrieben auf die Rückseite des Stoffs gebügelt. Ok, das fühlt sich schon ganz anders an. Steif wie Papier. Es ist ja auch Papier, das man dann wieder abzieht.
Nix mehr rutscht.
Ab auf die PixScan Matte, Foto geknipst und rein in SilhouetteStudio. Dort habe ich von Hand grob die Motive nachgezeichnet, ist ja nur ein Test.

Dann rein in die Cameo und WOW. Die Dinger werden ausgeschnitten. Blitzsauber. Und es franst an den Kanten nicht mal aus, weil die Klebeschicht, die ohne das Papier sogar noch relativ weich ist, alles gut zusammen hält.

So ein Erfolgserlebnis habe ich gebraucht nach dem Flop heute morgen.
Jetzt kann ich mir was ausdenken, was ich mit den Motiven mache.
Es gäbe eine schöne Karte für einen Feinschmecker oder Hobby-Koch.











Februar 12, 2015

Löcher flicken mit der Silhouette Cameo

Ja, genau, mit einem Schneideplotter kann man nicht nur Löcher machen, sondern eben solche auch verschwinden lassen!

Manchmal hängt man einfach so sehr an einem Lieblings-Kleidungsstück, dass es man es lieber kaputt anzieht, als gar nicht und lieber flickt, als ein neues zu kaufen.
So gehts mir mit diesem alten H&M-Shirt, das leider vorne mitten drauf viele kleine Löcher von einer scharfkantigen Gürtelschnalle hat.

Ich habe mir in SilhouetteStudio ein paar Blätter erstellt und damit eine ganze DinA4-Seite gefüllt.
Dann habe ich diese mit der Cameo aus marineblauer Flockfolie geschnitten. Ich habe die Blätter grob mit der Schere  in Einzelstücke geteilt. So ging das entgittern leichter. (Entgittern nennt man den Vorgang, alles Material, was um das eigentliche Motiv herum ist zu entfernen).

Die ersten Blätter habe ich über die Löcher gelegt und aufgebügelt. Dann habe ich auch die anderen grosszügig über den ganzen unteren Teil des Shirts verteilt und nach und nach aufgebügelt.
Wow! Das war das erste Mal, dass ich Flockfolie verarbeitet habe und ich bin echt begeistert.

Mein Lieblingsshirt ist gerettet und hat sogar noch einen ganz individuellen neuen Look bekommen.

Viel Spass beim kreativen Flicken und Stopfen!!!