Hilfe, jetzt bin ich schon wieder so spät dran mit den Weihnachtskarten. Da greife ich mal einfach auf meine Pop-up-Karten von vor 3 Jahren zurück, verwende eines meiner Digipapiere und veredle sie mit den tollen neuen
Veredelungsfolien.
So seht ihr auch gleich, wie einfach man diese auf Papier verwenden kann und was für superschöne Effekte man damit bekommt.
Die Plotterdateien für Silhouette und Brother-Plotter findest du in meinem älteren Blogpost:
Pop-Up-Weihnachtskarten
Zuerst habe ich ein passendes Digipapier gewählt (den Link zum Papier gibt's ganz unten), dieses in Photoshop geöffnet und einen großflächigen, weißen Stern für die Vorderseite darüber gelegt. Du kannst das in jedem Grafikprogramm und auch in Silhouette Studio® machen.
Dann habe ich für jede Karte einen Bogen auf strukturiertem leichtem Karton ausgedruckt.
Für die Rückseite habe ich in der Mitte des Bogens nur eine kleinere Fläche als Hintergrund für das Pop-up bedruckt, um Tinte zu sparen (siehe Innenseite der Karte zwei Bilder weiter unten).
Dann werden alle Bogen mit dem Schneideplotter geschnitten. Auch die Falzlinie in der Mitte wird gleich mitgeschnitten. So geht das Zusammenklappen der Karten ruck zuck.
Als nächstes habe ich aus feinem, glattem Karton die Innenkarten mit dem Pop-up-Schriftzug geschnitten und vorsichtig die Teile herausgelöst. Die Schriftzüge werden nach außen geklappt und die Flächen darum herum nach innen. Der Stern oben wird so gefaltet, dass er beim Schließen nach unten klappt.
Als nächstes brauchst du eine Schablone für einen Stern, der kleiner und spitzer ist als die weiße Fläche auf der Vorderseite der Karten. Das geht ganz leicht in Silhouette Studio®.
Brother ScanNCut-Besitzer können auch einfach einen Stern aus dem Maschinenspeicher nehmen.
Da die Schablonen schnell verkleben, habe ich aus preiswertem Papier aus 2 DIN A4-Bogen gleich 4 Schablonen geschnitten.
Jetzt wird die Schablone auf die Kartenvorderseite aufgelegt und mit repositionierbarem Kleber eingestrichen. Der ZIG-2 Way Glue (
bekommt man hier), der auch zum Aufbereiten von Schneidematten gut ist, eignet sich auch hierfür ganz prima. Nach dem Abziehen der Schablone muss der Klebstoff gut trocknen (ca. 1/2 Stunde oder so).
Besser fand ich allerdings Strühkleber (non-permanent, respositionierbar), weil ich damit besser in die Ecken kam. Je besser die Kanten des Motiv mit Klebstoff versehen sind, desto schöner wird hinterher der Folieneffekt. Entferne die Schablone und lasse auch den Sprühkleber gut trocknen.
Dann schneidest du Stücke der Veredelungsfolie zurecht (auch prima zur Resteverwertung) und legst diese auf das Motiv aus Klebestoff. Dann reibst du mit einer Rakel über das Motiv. Eine Rakel (ja, Rakel ist weiblich!) mit einer weichen Kante ist ideal, weil sie nichts kaputt macht.
Prüfe, ob die Folie überall gut hält und das Motiv voll abdeckt. Dann kannst du sie abziehen und dein Stern glänzt mit einem wunderschönen Metalliceffekt. Die Struktur des Kartons gibt einen zusätzlichen rauen Effekt, der die Fläche noch lebendiger glitzern lässt.
Nun sind alle Außenkarten fertig dekoriert und sehen aus wie gekauft, so professionell gemacht. Das ist fast schade.
Zuletzt werden die Pop-up-Innenkarten eingeklebt mit Alleskleber. Gut trocknen lassen!
Wie immer habe ich gleich mehrere Karten gemacht und auch mit verschiedenen Farben gespielt.
Ich bin total begeistert, wie einfach die Veredelungsfolie auf Papier aufgebracht werden kann und was für tolle Effekte es gibt.
Es gibt aber noch eine weitere Methode, die Veredelungsfolie aufzubringen, die noch haltbarer ist: mit dem Laminiergerät. Das zeige ich euch beim nächsten Mal...
schöne Woche und viel Spaß beim Weihnachtsendspurt,
Angelika