Dezember 24, 2017

Christbaumkugeln mit Vinylfolie verzieren

Wer jetzt alles fertig hat für Weihnachten und die einfarbigen Christbaumkugeln am Baum plötzlich  langweilig findet, der kann diesen jetzt mit kleinen Mustern aus ein paar Vinylfolieresten noch schnell den letzten Glamour verpassen.

Ich habe dafür die Silhouette Cameo genommen, weil die kleinen filigranen Motive damit am besten geschnitten werden.

Und damit ihr nicht noch Muster erstellen müßt, gibt es die Datei hier zum download:
Christbaumkugelmuster zum herunterladen
Die Datei muss nach dem Herunterladen zuerst entzippt werden und kann dann in Silhouette Studio® geöffnet werden.


Für die unten gezeigte Datei brauchst du ca. 30 cm x 10 cm Vinylfolie pro Farbe. Zur Resteverwertung schiebst du einfach die nicht gewünschten Elemente von der Matte herunter und ordnest die Elemente, die du schneiden möchtest neu an.


Schneide die Elemente mit den entsprechenden Einstellungen. Für die winzigen Motive habe ich die besten Erfahrungen mit Oracal 751 Vinylfolie gemacht. Diese ist auch etwas flexibel, sodass sie sich gut den Rundungen der Kugeln anpasst.


Am besten schneidest du die Folie danach mit der Schere in schmale Streifen. Vor dem Entgittern reibe mit der Rakel noch einmal fest über die Folie, damit die kleinen Teile fest auf dem Untergrund haften. Dann ziehe die Vinylfolie mit einem Haken links beginnend straff zur Seite nach rechts ab.


Die Farbe von Christbaumkugeln ist sehr empfindlich. Transferfolie beschädigt diese leicht. Deshalb löse die Motive besser einzeln ab und bringe sie ohne Transferfolie auf die Kugeln auf. Arbeite langsam und sorgfältig, denn du kannst die Motive danach nicht wieder ablösen ohne die Kugeln zu beschädigen.


Kombiniere die Motive nach Herzenslust und sei mutig mit den Farbkombinationen. Viel Spaß beim Christbaum schmücken!


Ich wünsche all meinen Lesern ein wunderschönes Weihnachtsfest. Genießt die freien Tage im Kreis eurer Lieben und rutscht sicher nach 2018!

Bis im nächsten Jahr,

eure Angelika









Dezember 15, 2017

Metalliceffekte mit dem Laserdrucker und dem Laminiergerät - glitzernde Geschenkanhänger

Und hier kommt nun die zweite Variante wie man tolle Metalliceffekte auf Papier bringen kann:
mit einem Laserausdruck oder einer Fotokopie, die durch das Laminiergerät geschoben wird. Auf diese Weise könnt ihr jeden Schwarzweiß-Ausdruck glänzend und glitzernd veredeln.
Ich habe Geschenkanhänger gemacht mit Grafiken aus dem Holiday-Grafikbundle von Designcuts.

Die haben dann so perfekt und fertig gekauft ausgesehen, dass ich sie ausnahmsweise nicht mit einem Plotter, sondern ganz unregelmäßig von Hand ausgeschnitten habe.



Und das brauchst du für diese Technik:
1. Fotokopien oder Ausdrucke deiner Motive auf festem Papier
2. Veredelungsfolie (siehe auch verwendete Produkte ganz unten)
3. ein Laminiergerät

Zuerst druckst du deine Designs mit dem Laserdrucker aus oder machst Fotokopien davon. Wichtig ist der Lasertoner, auf dem die Veredelungsfolie mit Hitze und Druck dauerhaft haftet.


Falte nun einen Bogen Kopierpapier in der Mitte, sodass du eine Art Laminierhülle bekommst.
Lege deine zurechtgeschnittenen Motive in die Hülle hinein. Die Seite mit dem Knick liegt links. Decke die Motive mit entsprechenden Stücken der Veredelungsfolien ab.


Tipp:
Lege je ein oder zwei Bücher vor und hinter das Laminiergerät. Dann hast du es leichter, die Laminierhülle gerade einzuführen und sie kippt hinten beim Herauskommen nicht nach unten und verformt sich beim Erkalten.

Nun wird die geschlossene Hülle, die geknickte Seite voraus, mit den Ausdrucken und der Folie darauf durch das vorgeheizte Laminiergerät laufen gelassen.


Nach dem Herauskommen müssen Papier und Folien vollständig erkaltet sein.


Dann kannst du die Veredelungsfolien vorsichtig anheben und entfernen.



Das metallische Glitzern lässt sich beim Fotografieren kaum einfangen. Die Drucke sehen aus wie professionell gedruckt. Reste der Folie, die ich zuvor beim Textildruck verwendet habe, die schon einmal gepresst waren, ergeben den hübschen shabby Effekt.


Um den handgemachten Touch zu erhalten, habe ich die Anhänger von Hand ausgeschnitten, mit der Lochzange je ein kleines Loch gestanzt und Bändchen eingeknüpft.




Dies sind die verwendeten Materialien:

 Gold und Silber Veredelungsfolie

 Einfarbige Veredelungsfolien

 Regenbogen Veredelungsfolien

Und noch ein bisschen Werbung, da ich das grüne Laminiergerät von der Fa. GENIE zur Verfügung gestellt bekommen habe. Es ist preiswert im Bürohandel und bei Markendiscountern wie Kaufland und REAL erhältlich.
Ich habe mit der Fa. GENIE zusammengearbeitet und es wird demnächst noch mehr zum Thema Laminieren geben :-).

Ich wünsche euch ein schönes Vorweihnachtswochenende und einen schönen 4. Advent,

Angelika


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Dezember 13, 2017

Allerhöchste Zeit für Weihnachtskarten - Pop-up-Karten mit Metalliceffekt

Hilfe, jetzt bin ich schon wieder so spät dran mit den Weihnachtskarten. Da greife ich mal einfach auf meine Pop-up-Karten von vor 3 Jahren zurück, verwende eines meiner Digipapiere und veredle sie mit den tollen neuen Veredelungsfolien.
So seht ihr auch gleich, wie einfach man diese auf Papier verwenden kann und was für superschöne Effekte man damit bekommt.

Die Plotterdateien für Silhouette und Brother-Plotter findest du in meinem älteren Blogpost:
Pop-Up-Weihnachtskarten


Zuerst habe ich ein passendes Digipapier gewählt (den Link zum Papier gibt's ganz unten), dieses in Photoshop geöffnet und einen großflächigen, weißen Stern für die Vorderseite darüber gelegt. Du kannst das in jedem Grafikprogramm und auch in Silhouette Studio® machen. 
Dann habe ich für jede Karte einen Bogen auf strukturiertem leichtem Karton ausgedruckt. 

Für die Rückseite habe ich in der Mitte des Bogens nur eine kleinere Fläche als Hintergrund für das Pop-up bedruckt, um Tinte zu sparen (siehe Innenseite der Karte zwei Bilder weiter unten). 
Dann werden alle Bogen mit dem Schneideplotter geschnitten. Auch die Falzlinie in der Mitte wird gleich mitgeschnitten. So geht das Zusammenklappen der Karten ruck zuck.


Als nächstes habe ich aus feinem, glattem Karton die Innenkarten mit dem Pop-up-Schriftzug geschnitten und vorsichtig die Teile herausgelöst. Die Schriftzüge werden nach außen geklappt und die Flächen darum herum nach innen. Der Stern oben wird so gefaltet, dass er beim Schließen nach unten klappt.


Als nächstes brauchst du eine Schablone für einen Stern, der kleiner und spitzer ist als die weiße Fläche auf der Vorderseite der Karten. Das geht ganz leicht in Silhouette Studio®.
Brother ScanNCut-Besitzer können auch einfach einen Stern aus dem Maschinenspeicher nehmen.
Da die Schablonen schnell verkleben, habe ich aus preiswertem Papier aus 2 DIN A4-Bogen gleich 4 Schablonen geschnitten.


Jetzt wird die Schablone auf die Kartenvorderseite aufgelegt und mit repositionierbarem Kleber eingestrichen. Der ZIG-2 Way Glue (bekommt man hier), der auch zum Aufbereiten von Schneidematten gut ist, eignet sich auch hierfür ganz prima. Nach dem Abziehen der Schablone muss der Klebstoff gut trocknen (ca. 1/2 Stunde oder so).


Besser fand ich allerdings Strühkleber (non-permanent, respositionierbar), weil ich damit besser in die Ecken kam. Je besser die Kanten des Motiv mit Klebstoff versehen sind, desto schöner wird hinterher der Folieneffekt. Entferne die Schablone und lasse auch den Sprühkleber gut trocknen.


Dann schneidest du Stücke der Veredelungsfolie zurecht (auch prima zur Resteverwertung) und legst diese auf das Motiv aus Klebestoff. Dann reibst du mit einer Rakel über das Motiv. Eine Rakel (ja, Rakel ist weiblich!) mit einer weichen Kante ist ideal, weil sie nichts kaputt macht.


Prüfe, ob die Folie überall gut hält und das Motiv voll abdeckt. Dann kannst du sie abziehen und dein Stern glänzt mit einem wunderschönen Metalliceffekt. Die Struktur des Kartons gibt einen zusätzlichen rauen Effekt, der die Fläche noch lebendiger glitzern lässt.



Nun sind alle Außenkarten fertig dekoriert und sehen aus wie gekauft, so professionell gemacht. Das ist fast schade.


Zuletzt werden die Pop-up-Innenkarten eingeklebt mit Alleskleber. Gut trocknen lassen!


Wie immer habe ich gleich mehrere Karten gemacht und auch mit verschiedenen Farben gespielt.
Ich bin total begeistert, wie einfach die Veredelungsfolie auf Papier aufgebracht werden kann und was für tolle Effekte es gibt.


Es gibt aber noch eine weitere Methode, die Veredelungsfolie aufzubringen, die noch haltbarer ist: mit dem Laminiergerät. Das zeige ich euch beim nächsten Mal...

schöne Woche und viel Spaß beim Weihnachtsendspurt,

Angelika




Dezember 09, 2017

Veredelungsfolien-Experimente

Im letzten Blogpost habe ich eine Anleitung geschrieben, wie die hauchdünnen Veredelungs-, oder auch Heißprägefolien genannt, richtig verarbeitet werden.

Bei meinen Experimenten und Tests auf dem Weg zum optimalen Ergebnis habe ich die eine oder andere Erfahrung gemacht und auch Überraschungen erlebt.

Diese teile ich heute mit euch und hoffe, ihr bekommt Lust, diese Folien auch einmal auszuprobieren.  Zum Experimentieren habe ich in meinem Shop ein paar kleine Probiersets zusammengestellt in der Rubrik Veredelungsfolien.

Und los geht's:
Die Veredelungsfolie hält prima auf schwarzer Premium Flexfolie, auch wenn die Motive schon länger liegen, so wie meine Einkaufstaschen.

Ich habe mit der Transferpresse mit Temperaturen zwischen 170°C und 180°C gute Ergebnisse bekommen. Ich habe den Druck so hoch wie möglich gestellt und zwischen 60 und 90 Sekunden lang gepresst.
Die einfarbigen Veredelungsfolien müssen länger und heißer gepresst werden als die Gemusterten.
Kürzere Presszeiten und weniger Hitze ergeben unregelmäßige Vintageeffekte. Lange Presszeiten und die höchste Temperatur ergeben eher deckende Effekte.





Die gestreifte Folie mit den Farbverläufen hat mich positiv überrascht.




Für den goldenen Löwen habe ich die goldene gemusterte Veredelungsfolie zuerst einmal stark zusammengeknüllt, damit sie einen shabby Effekt bekommt und nicht zu glatt und glänzend herauskommt.


Dann glatt gezogen und aufgelegt...


und bei 170 °C 60 Sekunden lang gepresst...

Die gemusterten Folien können grundsätzlich kürzer und mit weniger Hitze gepresst werden und decken die Flexfolie trotzdem gut ab.



Zuerst habe ich Flexfolie mit klebender Transferfolie genommen. Diese hat die empfindliche Oberfläche des Kunstleders, die dunklen Flecken, entfernt und so das Kunstleder beschädigt.


 Weil mir der goldene Löwe so gut gefallen hat, habe ich das Gleiche noch einmal mit Flexfolie mit nichtklebender Transferfolie wiederholt und siehe da, die Struktur des Kunstleders ist diesmal intakt geblieben.
Bei derartig empfindlichen Materialien muss darauf geachtet werden, dass sich beim Pressen möglichst wenig Kanten der aufgelegten Folien abdrücken können, also entweder das Motiv ganz knapp abschneiden oder ganz groß lassen, sodass alles bedeckt ist.


Im nächsten Beispiel habe ich sehr dicke Flexfolien als Basis verwendet. Die gemusterte grüne Veredelungsfolie hält auch ganz prima auf der transparenten Flexfolie. Da diese so dick ist, wird das Motiv entsprechend steif, also für Kleidung eher nicht geeignet.




Auch diese einfarbigen Veredelungsfolien fühlen sich nach dem Pressen auf stärkerer schwarzer Flexfolie ziemlich steif an und bilden eine Art 3D-Effekt, der für Taschen und ähnliches durchaus attraktiv sein kann. Sie mussten mit 180°C 90 Sekunden lang gepresst werden, um so auszusehen.


Die nächsten beiden Tests auf dickem Jeansstoff fand ich zuerst enttäuschend. Die grobe Struktur hat verhindert, dass die Veredelungsfolien richtig deckend verschmolzen wurden. Bei den Sternen oben habe ich dann noch einmal nachgepresst und silber und gold verwechselt. Also sind sie zweifarbig geworden. 
Auf den zweiten Blick sehen diese Drucke jedoch aus wie handgedruckt mit Stempeln und das hat dann doch seinen Reiz, zumal der Metalliceffekt auch bei dem schwachen Druck vorhanden ist und bei Bewegung schimmert.



Mein Fazit:
Jedes Material muss mit der geeigneten Basisbügelfolie, verschiedenen Temperaturen und Pressdauer eingehend getestet werden, wenn man einen bestimmten Effekt haben möchte.
Wer sich gern überraschen lässt und mit Zufallsergebnissen leben kann, der kann einfach darauf los werkeln und Spaß haben. Wenn etwas nicht hält, kann immer wieder nachgepresst werden.

Ich wünsche euch einen glitzernden ersten Advent!

Liebe Grüße,
Angelika






Dezember 08, 2017

Textildruck mit Veredelungsfolien / Heißprägefolien


Sofort als ich das wunderschöne Sternmotiv von Dreamplotts (Stern 3 auf www.dreamplotts.com) gesehen habe, war klar: das wird mein Weihnachtsshirt. 
Und hierbei probiere ich endlich diese merkwürdigen dünnen Veredelungsfolien aus, die über eine vorhandene Flexfolie darüber gepresst werden. 
Das fertige Shirt sieht allerdings viel viel schöner aus als die Fotos es zeigen. Dieser Glanz, wenn Licht darauf fällt und den leichten used Look kann man kaum im Bild einfangen. 
Die dunkelrote Veredelungsfolie (gibt es hier: www.frischgeschnitten.com) ist ein absoluter Hingucker. Es folgt eine kleine Anleitung, denn es ist doch nicht ganz so einfach, diese Folien zu verarbeiten.



Da Leo von Dreamplotts ihre Designs auch für die ScanNCut optimiert, habe ich mich bei diesem Projekt für den Brother Plotter entschieden. Aber natürlich lassen sich die Motive genauso gut mit einer Cameo schneiden. 
Ich habe die maximale Schneidefläche ausgenutzt und auf die freien Flächen noch 3 einzelne Sterne zum Testen der Folien platziert.



Zuerst wird mit dem Plotter das Wunschmotiv aus schwarzer Flexfolie und geschnitten. Schwarz, weil es am besten zum Shirt passt, aber auch weil darauf die Veredelungsfolien am besten halten. Die dünnen Folien haben keinen eigenen Kleber und müssen daher in die Flexfolie als Untergrund eingeschmolzen werden.



Das Entgittern von solch einem schönen Motiv macht Spaß. 




Je dünner die Flexfolie ist, desto unauffälliger ist sie hinterher unter der Veredelungsfolie. Für Kleidung sollte die Folie deshalb so fein wie möglich gewählt werden. 
Dicke Flexfolien als Grundlage ergeben einen steifen erhabenen Effekt, der je nach Projekt durchaus gewollt ist, z. B. für Taschen.



Dann wird die Veredelungsfolie einfach oben auf das Bügelfolienmotiv aufgelegt. Zum Schutz des Kleidungsstücks und der Folie kommt dann Backpapier oder besser ein Bogen Teflonfolie darüber.



Dann wird das Motiv noch einmal mit soviel Druck wie möglich und bei hoher Temperatur zwischen 60 und 90 Sekunden gepresst. Beim Nachmachen solltet ihr unbedingt vorher einige Tests machen. Ich habe je nach Untergrund, Bügelfolie, Druck, Temperatur und Pressdauer (mit der Transferpresse) sehr unterschiedliche Ergebnisse bekommen. 
Das Werkstück muss komplett erkaltet sein. Erst dann wird die Veredelungsfolie abgezogen. Nun ist die Farbe der Folie auf das Shirt übertragen. Die Folie kann weiterverwendet werden, um die verbliebene Farbe für andere Projekte zu nutzen. Auch das Negativbild und die Farblücken können wieder einen besonderen Effekt ergeben.



Das Ergebnis ist immer eine Überraschung, was sicher nicht Jedermanns Sache ist. Aber solche Effekte bekommt man eben mit keiner anderen Folienart hin. Ich bin sehr zufrieden mit meinem Weihnachtsshirt und kann es gar nicht erwarten, es anzuziehen.




Man kann die Veredelungsfolien übrigens noch ganz anders benutzen, nämlich auf Papier!
Darüber schreibe ich dann später noch ausführlicher.



Ich wünsche euch einen schönen Start ins Wochenende!

Angelika