Letzte Woche flogen die Wände nur so durch die Luft hier in Wredenhagen und in 2 Tagen stand unser neues Haus. Die Zimmermänner haben unglaublich tolle Arbeit geleistet, vorab in der Produktionshalle und beim tatsächlichen Aufbau. Dienstag morgen ging es los.
Bei strahlendem Wetter wurde vor dem blühenden Mohn das Erdgeschoss aufgestellt.
Das ist die Vorderseite mit der Haustür.
Das sind die Doppeltüren meines Studios im Dachgeschoss mit Blick auf die Wiese.
Und das der Kniestock mit der Doppeltür im Giebel zum Garten.
LKW-Liebe!
Plötzlicher heftiger Wind erschwerte die Montage der Dachpaneele.
Vor lauter Gucken habe ich fast vergessen, den Richtkranz zu binden. Also schnell ein paar Zweige von der Hecke abgeschnitten, ein paar runter gebrochene Eichenzweige eingesammelt und das alles auf meinen 19 Jahre alten Richtkranzring aus Borkwalde gebunden. Und ich hatte kompetente und weit gereiste Hilfe!
Selbst gemacht und in meinen Lieblingsfarben ist doch irgendwie viel schöner als einfach irgendwo bestellt und abgeholt:
Der höchste Punkt des Hauses ist fertig, alle Dachpaneele sind aufgesetzt und festgemacht und die Bänder des Richtkranzes wehen fröhlich im Wind.
Die Jungs waren einfach super und haben dem Publikum am Boden eine schöne Show geliefert. Nun ist das Haus gesegnet. Ein schöner Brauch. Danach haben wir im Garten mit den Handwerkern, unseren vielen Helfern und Rettern der letzten 2 Jahre, Nachbarn und Freunden gefeiert. Die viele Arbeit hat sich doch gelohnt. Inzwischen kann man unter den Apfelbäumen herrlich sitzen mit Blick aufs neue Haus und aufs Gewächshaus.
Auch der Garten hat inzwischen unseren persönlichen Touch bekommen. Die Schildkrötengehege sind fertig. Das erste Hochbeet ist fast fertig und das Gras ist für den neuen Mähroboter vorbereitet. Jetzt muss es nur mal wieder regnen. Im Moment ist hier alles ziemlich dürr.
Nur im Gewächshaus wächst alles wie im Dschungel und das Grün ist kaum zu bändigen. Da gibts ja auch Extrawasser aus dem Tropfschlauch und seit Wochen Wärme satt. Heute haben wir frisch gepflückten Mangold im Risotto gegessen und ich habe beim Gießen eine Gurke und diverse Zucchinis gesichtet.
Nächste Woche kommt der Dachdecker und montiert das schöne vom Vorbesitzer des Grundstücks handgeschmiedete Wildschwein auf unserem Hausdach. Wir hatten es von der abgerissenen Scheune genommen und frisch lackiert. So zeigt es hoffentlich noch viele Jahre den Dorfbewohnern die Windrichtung. Und für uns ist es ein Symbol, da die Wildschweine in Borkwalde genauso wie wir vom Bauboom in die Flucht geschlagen wurden :-).
Die Gartenseite mit dem Giebel ist auch sehr schön. Das Haus ist ein Traum. Die Fassade belassen wir in Lärche Natur und so wird sie mit uns zusammen in Ehren altern und vergrauen.
Nun sind innen bereits die Trockenbauer tätig. Heute haben wir auch die Details der Bäder mit dem Bauleiter festgelegt, während die Zimmermänner weiter an der Fassade gearbeitet haben. Innen im Haus riecht es ganz herrlich nach Holz. Und es hat endlich geregnet!
Nachdem wir so unendlich lange auf unser Haus gewartet haben, ging der Aufbau so schnell, dass ich es gar nicht so richtig glauben kann. Dann schaue ich mir die Fotos an und freue mich einfach nur, endlich bald wieder ein schönes Zuhause und einen vernünftigen Arbeitsplatz zu haben.
Bis zum nächsten Bericht!
Herzlichst, Angelika