April 22, 2017

Kulturtasche aus Schneideresten, Magazinseiten und Bügelfolie

Beim Aufräumen fiel mir ein Stapel große Tonkartonbogen mit Löchern darin in die Hände, Schneidereste, die ich zu schade zum wegwerfen fand.

Fast gleichzeitig hatte ich ein übergroßes Sonderheft über Uhren, mit tollen Fotografien, in der Hand.
Ich habe die Schneidereste über die Magazinseiten gelegt und das sah so super aus, dass ich etwas daraus machen wollte.

Ich habe die Materialien mit Bügelfolie oben darauf einfach mal unter die Transferpresse gelegt. Die Größe von 25 x 45 cm hat sich angeboten, daraus kleine Kulturtaschen zu nähen.
Die sehen nun so perfekt aus, dass man gar nicht mehr sieht, dass sie selbstgemacht sind, fast schade.


Zum Nachmachen brauchst du folgende Materialien:
25 x 45 cm Tonkarton mit Ausschnitten
25 x 45 cm transparente Bügelfolie
Magazinseiten in der gleichen Größe, die du stückeln musst, sodass das ganze "Lochpapier" komplett abgedeckt bzw. unterlegt ist. 
1 Reißverschluss 35 cm Länge
16 x 20 cm farbiges veganes Leder
50 x 34 cm Stoff als Innenfutter.




So werden die Lagen dann gepresst:
-unten die passend zugeschnittenen Magazinseiten
-darüber den Tonkarton mit Löchern
-darüber die transparente (Glitzer) -Bügelfolie

Dann wird Teflonfolie oder Backpapier zum Schutz darüber gelegt und 15 Sekunden bei 160 Grad mit der Transferpresse gepresst. Das Ergebnis sah so schön aus, dass ich vor lauter Begeisterung vergessen habe zu fotografieren. Du kannst die Folie auch bügeln, aber das Ergebnis wird mit einer Presse viel gleichmäßiger. Ich habe auf diese Art gleich noch weitere Materialbogen gepresst.

Und so geht das Zuschneiden:

Schneide aus dem veganen Leder für die Seitenteile 2 Streifen mit 16 x 7 cm und einen Streifen 16 x 6 cm, den du für die Stopper am Reißverschluss auf 8 x 6 cm halbierst. Für die Stopper habe ich eine Schablone geschnitten. Du faltest die beiden Streifen längs in der Mitte und bügelst einen scharfen Knick hinein.

Die kleinen Teile knickst du quer in der Mitte und legst sie oben und unten um die Reißverschluss-Enden. Klammern eignen sich dann perfekt zum Festhalten.

Und so geht das Zusammennähen:

Lege die Schablone auf die Stopper an den Reißverschlussenden und steppe darum herum. Dann schneide sie rechts und links mit 1 mm Rand ab.


Nun nähe den Reißverschluss mittig an die kurzen Seiten des Rechtecks an. Es geht leichter, wenn der Reißverschluss dabei geöffnet ist.


Mache einen Knick unten in die Tasche, damit du genau weisst, wo die Mitte ist.


Lege die schmale Seite des Seitenteils mittig an diesen Knick an und nähe es mit der Nähmaschine an.


Dann klammere die langen Seiten des Seitenteils an der Tasche fest und nähe auch diese aufeinander.
Zwar ist das alles ein wenig steif und du brauchst dafür etwas Fingerfertigkeit, aber die Materialien sind auch stabil und reißfest, sodass du daran zerren und ziehen kannst, ohne etwas kaputt zu machen. 


Innen ist die Tasche aus Papier, aus den Magazinseiten. Deshalb braucht sie unbedingt ein Futter. 


Falte das zugeschnittene Stück Futterstoff einmal in der Mitte und nähe rechts und links die Seitennähte. Dann knicke unten die Ecken im rechten Winkel ab, nähe diese und schneide die Ecken mit 1 cm Nahtzugabe ab.


Stecke das Futter in die Tasche hinein und klammere es oben am Reißverschluss fest. Zeichne mit einem deutlich sichtbaren Stift den Ausschnitt rechts und links an. Schneide den Ausschnitt 1 cm schmaler aus und schneide schräg in die beiden Ecken ein. 


Falte die 1 cm breite Nahtzugabe nach außen um und klammere den Ausschnitt am seitlichen Taschenausschnitt fest. Wiederhole die letzten Schritte auf der anderen Seite.


Überprüfe, ob das Futter insgesamt gut sitzt und oben an beide Seiten des Reißverschlusses passt. Nähe das festgeklammerte Futter an beiden Ausschnitten auf die Tasche. 


Und die letzten Stiche machst du am besten per Hand, nämlich das Futter innen an den Reißverschluss anzunähen. Dazu kann man dann auch schön in der Sonne sitzen (wenn sie mal scheint).


Diese Kulturbeutel könnt ihr übrigens auch aus jedem anderen festen Material nähen. Viel Spaß!



April 15, 2017

Feder-Buchzeichen mit dem Laminiergerät

Zur Zeit läuft das Laminiergerät hier heiß, denn ich arbeite an einer Bastel-Broschüre für einen Laminiergerätehersteller. In Frisch Geschnitten 2.0 haben wir damit ja schon ein bisschen rumgespielt. Tatsächlich kann man damit noch so viel mehr machen als Karten, Schilder und Menükarten einlaminieren.

Hier zeige ich ein Miniprojekt, das eigentlich nur ein Test war:
eine echte große Feder von einer der frechen Elstern, die hier immer rumhüpfen.

Zuerst habe ich den dicken Kiel plattgedrückt, damit er weich wird, weil man so dickes Material eigentlich gar nicht durch das Gerät schieben soll. Ich habe sogar noch ein paar Pailletten oben darauf gelegt und unten einen Ring aus Spiegelkarton.


Es hat super geklappt. Die Feder kam perfekt laminiert hinten heraus.
Damit die Laminierfolien sich nicht verbiegen, ist es ratsam ein paar Bücher davor und dahinter zu legen. Sie müssen etwas tiefer enden als der Ein- und Auslass des Laminiergeräts.


Dann habe ich die Feder ausgeschnitten, ausnahmsweise von Hand, weil das schneller ging als einen Plotter einschalten. Noch ein Loch und ein Bändchen und das Lesezeichen ist fertig. Eine tolle Ergänzung, wenn man ein Buch verschenken möchte.


Dieses Lesezeichen behalte ich selbst und es wird gleich ins aktuelle Buch gelegt. Ich oute mich hier als Stephanie Plum-Fan und ja, ich lese diese immer auf englisch. Es ist perfekt, mein Englisch frisch zu halten, auch wenn die herzhafte Gossensprache natürlich nicht unbedingt als "business english" einzusetzen ist :-).

Habt ein schönes erholsames Wochenende und frohe Ostern!!!